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2009/07/31

Wenn man im Garten nichts tun möchte

Wenn man im Garten nichts tun möchte (Argument: Lust, Zeit, keine Ideen, Ökogarten, Natur erleben, natürlich, ...), kann man es auch einfach wachsen lassen. Sie werden sicher von den (fast allen) Nachbarn und Leuten, die so vorbei kommen, mit Argwohn und Unverständnis bedacht, aber es ist durchaus auch eine Möglichkeit einen Garten zu besitzen und, nach ein paar Jahren wilden Wachstums, kann man trotzdem einen hübschen Garten haben. Wie man das erreichen kann, dazu gebe ich ein paar Hilfestellungen.

Bild 1: So könnte es unter den Bäumen und Sträuchern nach eingien Jahren aussehen. Moose und nur noch ganz wenige Plfanzen wachsen unter einem dichten Blätterdach. Einfach liegen gelassene Stämme (manche Leute müssen dann ihren Ordnungssinn unterdrücken) oder sogar gesammelte und hingelegte Äste und Zweige sehen sehr schön aus.

Als Beispiel sollen die aufgeführten Fotos dienen. Sie sind nun nicht aus meinem Garten, weil ich den in Gänze für mein Hobby, eben den Garten brauche. Sie stammen auch nicht aus einem Garten, sondern sind aus einem aufgelassenen Steinbruch. Im unteren ebenen Teil der Steinkuhle wurde bestimmt auf mindestens 20 Jahr nichts gemacht oder Einfluss genommen. Nichts stimmt nicht ganz, den gelegentlich spielen dort Kinder und die finden es schon mal toll, eine Höhle zu bauen oder Äste abzuschneiden und selten auch mal einen kleinen Baum zu fällen.

Für Kinder ist so ein wilder Garten auch ideal geeignet. "Wenn man nichts tun möchte" ist auch eine nicht ganz zutreffende Beschreibung, weil man mit einfacher und geringer Vorbereitung doch mehr und schneller etwas über die Jahre erreicht. Einen bestehenden Garten einfach wachsen zu lassen wirkt auf jeden Fall vernachlässigt und man sollte deshalb doch etwas vor als Vorbereitung tun.

Die Vorbereitung ist einfach, dass man doch ein paar Büsche und niedrige Bäume setzt, bevor das selbständige Wachsen dann losgeht. Man kann diese kleinen Bäume und Sträucher schon wild im Garten einpflanzen. Diese kann man auch vom Wegrand mitbringen oder aus Flächen, wo man auch mal was ausgraben darf. Bäume empfehle ich nicht, weil die einfach zu hoch werden. Gebüsch bis 5 m ist am besten geeignet.

Wenn die Pflanzen erst mal da sind muss man nur noch warten. Gut sieht es aus, wenn man nur eine potentielle Sitzfläche regelmäßig mäht. Dazu reicht es auch 1-2 Mal im Jahr, wenn man keine Lust hat, dann ist es eben eine Wiese. Empfehlenswert ist es auch wild schlängelnd verschieden Wege nach Gefühl in den Garten zu mähen. Dazu einfach mit dem Rasenmäher die Strecke abfahren. 1-2 Mal im Jahr reicht auch hier, allerdings sieht es besser aus, wenn man es öfters macht. Diese Wege dienen als Wandelgänge und man freut sich daran durch das zu laufen, was sich da so von allein entwickelt. Diese Wege und so eine Sitzfläche helfen auch einem selbst und den Außenstehenden, den Garten nicht nur als wildes Chaos zu sehen, sondern doch vielleicht das Schöne zu entdecken.

Bild 3: Selbst die Keimlinge von Bäumen und Büschen müssen sich der Konkurrenz ergeben. Es wächst unten nur noch wenig. Das Wenige sieht aber sehr schön aus. Besonders das Licht im Unterholz ist angenehm. Sonnecreme braucht man nicht mehr. Wenn man sich dann noch ein paar Wege und eine Sitzfläche vorstellt, ist das äußerst idyllisch.





Bild 5: Sofern man einen Rasen wachsen lässt und nichts pflanzt (Bäumchen und Sträucher), könnte es so aussehen. Irgendwie doch ein wildes Durcheinander. Ein gemähter Weg dazwischen wirkt ordnend.











Wenn man noch Licht in die Fenster haben möchte, sollte man in der Nähe des Hauses nur kleine Büsche Pflanzen, bzw. sehr niedrig bleibende Bäume. Wenn man nicht so nette Nachbarn hat, sollte man auch in Grenznähe zum Nachbarn etwas vorsichtig sein.

Letztes Bild: Hier haben Kinder einen kleinen Baum zum spielen gebraucht und ihn abgehackt. Auch das sieht interessant aus.

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