Die erste wichtige Frage ist: Wann sollte man den Buchsbaum stecken beziehungsweise vermehren? Die beste Zeit ist der Herbst, beziehungsweise der Spätsommer, wenn die Feuchtigkeit in der Luft und im Boden konstant höher ist. Das heißt also, wenn es öfters regnet. Dann muss man nicht mehr Gießen beziehungsweise nicht mehr so viel gießen und die Stecklinge des Buchsbaums trocknen nicht mehr aus. Es ist auch sehr vorteilhaft es nicht zu spät im Jahr zu machen, weil dann die Buchsbäume noch die Möglichkeit haben, erste Wurzeln zu bilden (das machen sie zwar meistens nicht so schnell, aber sie haben immerhin die Möglichkeit).
Sie können den Buchsbaum aber auch bis März/ April im Frühjahr stecken. Nicht empfehlenswert ist der Sommer, um den Buchsbaum zu vermehren. Je später sie den Buchsbaum stecken, desto intensiver muss in Trockenzeiten, insbesondere im Sommer sehr häufig (bei langen trocken Perioden sogar täglich) gegossen werden. Fehlendes Wasser ist der Hauptgrund für das Misslingen der Buchsbaumvermehrung.
Auf dem ersten Foto sieht man eine ideale Spenderpflanze für Stecklinge. Sie ist gut für den Schnitt geeignet, weil sie viele lange Triebe hat. Der Buchsbaum wurde circa 18 Monate lang nicht geschnitten (2 Sommer). Die Pflanze sieht jetzt rein äußerlich sehr zerfranzt aus und hat jede Menge Stecklinge beziehungsweise Zweige, die man als Stecklinge benutzen kann.
Grunssätzlich sieht so eine Buchsbaum Stecklingsmutterpflanze zwar nicht mehr so schön aus, aber man kann für die Stecklingsgewinnung ja auch ein paar Buchsbäume abseits im Garten ohne Schnitt wachsen lassen und diese dann für Schnitt und Vermehrung verwenden.
Das zweite Foto zeigt eine nicht geschnittene Hecke. Sie eignet sich, um mehrere 1000 Stecklinge abzunehmen. Nach dem Schnitt sieht sie wieder ordentlich und gleichmäßig aus, so wie es sein soll.
Wie soll ich Stecklinge abnehmen? Wie groß sollen die Stecklinge des Buchsbaums sein? Das sind die nächsten wichtigen Fragen, auf die ich eingehen möchte. Das dritte Foto zeigt die idealen Stecklinge. Die Triebe sind circa ein bis zwei Jahre ohne Schnitt gewachsen. Die Länge beträgt 15-20 cm. Stecklinge können natürlich auch kürzer oder länger sein, aber aus meiner Erfahrung kann ich sagen, das sich Buchsbaum in der Länge gut stecken und vermehren lässt.
Es ist sehr praktisch, wenn sie den Buchsbaum direkt in die Gartenerde bringen. Sollten sie den Buchsbaum in Töpfen stecken, ist die Gefahr der Austrocknung sehr viel größer. Beim Stecken von Buchsbaum in Töpfen, dürfen sie wirklich nie das Gießen vergessen.
Buchsbaum kann in langen Reihen, aber auch flächenmäßig gesteckt werden. Ich zeige hier die flächenmäßige Steckmethode auf. Man kann den Buchsbaum im Garten ihn direkt an Ort und Stelle stecken, dort wo er später einmal wachsen soll. Es ist aber auch vorteilhaft an gesonderter Stelle erst einmal den Buchsbaum vorzuziehen und dann diesen dann an den endgültigen Ort zu verpflanzen. Hintergrund ist, dass an der endgültigen Stelle oft eine Konkurrenz um Wasser und Licht mit den dort bereits vorhandenen Pflanzen besteht. Stecklinge benötigen eine intensivere Pflege, als bereits gut angewachsene Stauden und andere Blumen. Diese kann man an gesonderter Stelle besser bieten.
In dem Sammelbehälter sehen Sie circa 250 Stecklinge. Die gilt es nun einzupflanzen. Es soll ein kleines Buchsbaumfeld entstehen.
In dem Sammelbehälter sehen Sie circa 250 Stecklinge. Die gilt es nun einzupflanzen. Es soll ein kleines Buchsbaumfeld entstehen.
Die Erde muss gut vorbereitet sein. Alles Unkraut, auch die kleinen Keimlinge sollten entfernt werden.
Man sollte das Stecken der Buchsbäume natürlich gut gründlich durchführen aber auf der anderen Seite muss es ja nun wieder auch nicht zu lange dauern. Als sehr einfach und schnell hat es sich diese Vorgehensweise erwiesen:
Wenn man in die gut vorbereitete Erde mit dem Spaten lange Rillen einsticht hat man gleich Platz für viele Stecklinge geschaffen. Der Spaten wird dazu circa 20 cm in die Erde gesteckt und dann leicht nach vorne und nach hinten mehrfach gekippt. Dadurch entsteht ein längliches Pflanzloch. Wenn man den Vorgang mehrfach direkt nebeneinandeer wiederholt, hat man schließlich eine lange Pflanzerinne (siehe Foto).
Die Pflanzerinne sollte nicht zu breit sein, damit die Stecklinge, die man hineinsteckt, sich gleich in der Position halten, die man haben möchte. Wenn man die Rillen zu breit anlegt, fallen die Stecklinge zu tief in das Pflanzloch und man muss gleich noch die Stecklinge andrücken. Die Stecklinge habe mir einen Haupttrieb und Nebentriebe. Die Nebentriebe halten den Trieb nach dem Stecken in der Position, die man wünscht. Man muss die Erde nicht andrücken (das kommt im nächsten Arbeitsschritt).
Die Stecklinge werden zu ca. 50 % in die Erde gesteckt. Das ist sehr wichtig. Ob Sie nun 40% oder 60 % erwischen, ist nicht von Bedeutung. Wenn sie aber nur 10- 20 % einstecken, wächst der Buchsbaum nur mit Schwierigkeiten an, die Erfolgschancen sind auf jeden Fall viel geringer.
Die Pflanzerinne sollte nicht zu breit sein, damit die Stecklinge, die man hineinsteckt, sich gleich in der Position halten, die man haben möchte. Wenn man die Rillen zu breit anlegt, fallen die Stecklinge zu tief in das Pflanzloch und man muss gleich noch die Stecklinge andrücken. Die Stecklinge habe mir einen Haupttrieb und Nebentriebe. Die Nebentriebe halten den Trieb nach dem Stecken in der Position, die man wünscht. Man muss die Erde nicht andrücken (das kommt im nächsten Arbeitsschritt).
Die Stecklinge werden zu ca. 50 % in die Erde gesteckt. Das ist sehr wichtig. Ob Sie nun 40% oder 60 % erwischen, ist nicht von Bedeutung. Wenn sie aber nur 10- 20 % einstecken, wächst der Buchsbaum nur mit Schwierigkeiten an, die Erfolgschancen sind auf jeden Fall viel geringer.
Die Rille wird jetzt vollständig dicht an dicht mit Buchsbaum ausgefüllt. Auf circa 60-70 cm, das ist die Länge der Rille auf dem Foto, kann man 20 Stecklinge setzen.
Wenn die Pflanzrille völlig gefüllt ist, wird die zweite Pflanzrille direkt davor in die Erde gestochen.
Die Pflanzrille sollte ganz dicht davor angelegt werden. Der Abstand zur ersten Pflanzrille beträgt 5-7 cm. Wenn man den Abstand breiter macht, wächst inzwischen nur Unkraut, das man später wieder entfernen muss. Der Buchsbaum erhält genug Licht, auch wenn er so dicht gesetzt wird.
Mit dem Erstellen der zweiten Rille drücken sie in dem gleichen Arbeitsschritt den Buchsbaum der bereits gesteckten ersten Pflanzrille an. Das ist sehr praktisch und erleichtert die Arbeit. Außerdem kommt man der Erde kaum noch in Berührung. Man bereitet mit dem Spaten das Pflanzloch forscht drückt die Stecklinge in die Pflanzrille und drückte im nächsten Arbeitsschritt die Pflanzrille mit dem Spaten zu. Dadurch erreicht man, dass viel mehr Buchsbäume pro Zeiteinheit gesteckt werden können. Buchsbaumstecken macht immer Spaß, wenn man es mal eine halbe Stunde oder 1 h macht, aber danach wird der Spaß dann doch oft auf. Sie schaffen also mehr und haben derzeit andere Dinge. Nach der Beendigung können sie sich auf den Gartenstuhl setzen und noch ein paar Minuten ihre Arbeit betrachten. Das schafft Motivation für die nächste Aufgabe. Meine Freude an der Sache war auf jeden Fall nach 250 Pflanzen erschöpft. Mit der Ausbeute war ich immer sehr zufrieden.
Wie man sieht, ist zwischen den Buchsbaumstecklingen kaum noch Erde zu erkennen. Die zweite Reihe liegt parallel vor der ersten Reihe.
Auf diese Weise fährt man fort, Reihe für Reihe. Man machte so lange, bis man meint ausreichend Buchsbäume gesteckt zu haben oder bis man meint, der Rücken hätte nun genug gelitten. Man kann ja auch bedenkenlos an mehreren Tagen und immer in kleineren Portionen ein paar Buchsbaum stecken. Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass immer die Lust an der Sache vorhanden bleibt. Für den Hobbygärtner sollte die Freude oberste Priorität haben. Wir haben auf jeden Fall diese 250 Stecklinge und circa 1,5 h Arbeit für diese Aktion ausgereicht.
Auf diesem Foto sieht man nun die 250 Stecklinge, komplett in die Erde gebracht. Es ist ein kleines Feld geworden. Wichtig ist, dass so Stecklingsfeld nicht zu breit wird, damit man immer mal wieder das Unkraut, das später mit Sicherheit kommen wird, erreicht und auszupfen kann.
Auf dem letzten Foto sieht man nun das Geleistete als Ganzes. Wichtig ist noch, dass man die Buchsbäume gleich noch gut angießt. Man kann nie zu oft wiederholen, dass die jungen Buchsbäume nicht austrocknen dürfen. Den Winter über muss man normalerweise nicht gießen. Aber ab April, kann es schon ganz enorme Trockenzeiten geben. Das hat sich nach meinen Erfahrungen in den letzten Jahren des öfteren ergeben. Es kann auch am Klimawandel legen, dass es schon so frühzeitig häufiger oft über mehrere Wochen nicht regnet. Wenn man aber im zeitigen Herbst dem Buchsbaum gesteckt hat, sind oft schon kleine Wurzeln im zeitigen Frühjahr am Buchsbaum zu finden. Die erleichtern es den Stecklingen, auch trockene Zeiten im Frühjahr und im Sommer zu überstehen.
An Ort und Stelle sollten die jungen Buchsbäume frühestens nach einem Jahr, besser noch nach zwei Jahren gepflanzt werden. Man muss immer daran denken, dass die Jungpflanzen in Konkurrenz zu den übrigen Pflanzen stehen. Wenn sie dem Buchsbaum sehr frühzeitig an Ort und Stelle pflanzen, sollten sie weiter darauf achten, dass der Boden niemals ganz trocken wird.
Es würde mich freuen zu lesen, zu hören, ob sie auch Erfahrungen mit Buchsbaum stecken haben und vielleicht die hier vorgestellte Methode auch angewandt haben? Platz bei den Kommentaren ist genug vorhanden.
--> Ein Link zu der Seite http://www.garten-anders.de würde sehr helfen, das Tagebuch bekannter zu machen. Wenn Sie dazu die Möglichkeit haben, im voraus vielen Dank.
--> Wenn Sie einen eigenen Beitrag haben senden Sie diesen bitte einfach an: info@garten-anders.de
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