Zunächst muss man sich natürlich einmal Winterlinge kaufen oder man besorgt sich Pflanzen bei Freuden oder Bekannten. Das Einpfanzen der trockenen Knollen erfolgt im Herbst.
Eine sehr gute Zeit um Winterlinge umzupflanzen ist das Frühjahr. Sobald sie aus dem Boden sind, kann man sie sehr gut mit einer kleinen Schaufel ausgraben und an die neue gewünschte Stelle einpflanzen.
Neuerdings gibt es Winterlinge auch in Töpfen im Gartencenter oder Baumarkt. Es ist durchaus lohnend sich diese zu kaufen und gleich und direkt in den Garten an Ort und Stelle zu pflanzen. Die gekauften Winterlinge können sich dann gleich im ersten Jahr aussamen.
Auf dem ersten Foto sieht man alte Winterlinge und viel kleiner die Jungpflanzen aus den vorangegangenen Jahren. Sie sind gerade erst aus dem Boden gekommen (ca. 2-3 Tage). Die blühenden Pflanzen erscheinen bereits 1-2 Wochen vor den Jungpfanzen (je nach Witterung). Zwei Jahre alte Jungpflanzen der Winterlinge haben ein kleines Schirmchen. Bei dem Foto ist der Kontrast etwas erhöht, so dass man diese kleinen Pflanzen sehr gut sehen kann. Wenn die Winterlinge einen guten Standort haben und der Boden nicht zu schlecht ist (viel Humus und im Vorjahr gut gedüngt), dann können die Winterlinge schon ab dem dritten Jahr eine Blüte bilden. Bei schlechteren Bedingungen kann es weit mehr Jahre dauern, bis erste Blüten zu sehen sind.
Ganz wichtig für die Selbstaussaat der Winterlinge ist, dass der Boden von Blättern, Moos und abgestorbenen Teilen von Stauden befreit wird. Auf dem zweiten Foto sieht man einen nicht ganz idealen Standort. Durch die Blattreste und das Moos können die Winterlinge nicht keimen beziehungsweise die Keimlinge sterben sofort ab.
Noch nicht erwähnt habe ich, dass die Keimlinge im ersten Jahr extrem empfindlich und klein sind. Sie bestehen nur aus einem kleinen Stiel und zwei Blättchen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme sind sie noch nicht gekeimt.
Selbstverständlich darf man Winterlinge nicht betreten oder Pflücken. Das behindert natürlich die Pflege von Beeten. Aus diesem Grund sollte man die Blätter von Bäumen und Büschen bereits vollständig im Herbst abgeharkt oder abgesammelt haben. Sobald die Winterlinge oberirdisch abgestorben sind, ist es kein Problem über die Flächen zu laufen und Beete zu pflegen. Auf jeden Fall sind Winterlinge im zeitigen Frühjahr mit ihrem kräftigem Gelb einfach wunderschön.
Noch ein Tipp für die Vermehrung: Sie können auch zum richtigen Zeitpunkt die Samen von Winterlingen absammeln und dann an die geeigneten Stellen im eigenen Garten einfach ausstreuen. Der richtige Zeitpunkt hängt natürlich von der Entwicklung des Frühjahrs ab. Man kann damit rechnen, dass die Samen Mitte April bis Anfang Mai reif sind. Man erkennt es sofort, dass die großen Samenkapseln in der Mitte der Pflanzen braun werden. Sie haben nur wenige Tage Zeit, die Samen ab zusammen, weil sie dann sofort auf die Erde fallen. Man muss also immer wieder nachsehen, wann es endlich soweit ist. Auf diese Weise können sie Winterlinge über große Flächen verteilen. Ich habe inzwischen an den vielfältigsten Stellen im Garten meiner Winterlinge stehen.
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