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2010/09/09

Springkraut: Wie man die Pflanze genießen kann!

Das Springkraut wird von vielen Gartenbesitzern als Unkraut verflucht. Die Leute, die Blumen lieben, stellen aber fest, dass es außerordentlich schön ist. Die Farben der Blüten gehen von einem relativ dunklen Rot bis zu fast weiß beziehungsweise nur leicht Rosé.


Ich selbst genieße das Springkraut, weil es im Garten dann besonders hübsch blüht, wenn viele Gartenstauden und andere Sommerblumen schon längst ihren Höhepunkt überschritten haben. Das Springkraut kann bis über 2 m hoch werden und der besondere Vorteil vom Springkraut ist, dass es wirklich bis zum Frost blüht. Es kann Plätze einnehmen, auf denen die Stauden sich schon lange zurückgezogen haben. Das Foto zeigt übrige Exemplare aus meinem Garten, aufgenommen im ersten Drittel des September.

Bis zum ersten Frost können es noch einige Monate sein - oder auch nicht. Natürlich sind jetzt schon viele Samen reif und werden abgesprengt. Die vielen Samen sind ein gewisses Problem im nächsten Jahr, weil im Prinzip wirklich alle Samen auflaufen. Und dann hat der Gärtner, der damit nicht umgehen kann, unter Umständen ein Problem. Das Springkraut dort überwuchert natürlich alle niedrigeren Pflanzen, wenn man nichts macht.

Ich selbst habe das Springkraut aber gut unter Kontrolle.
Meine Methode gegen das" zu viel an Springkraut "ist a) das simple Abhaken beziehungsweise b) herausziehen, wenn es keimt. Das ist gar nicht so schwierig, denn in das Springkraut keimt im Prinzip nur über einen Zeitraum von 2-3 Wochen. Die Keimlinge haben zwei große Keimblätter und lassen sich leicht anpassen, sie sind nur wenig verwurzelt. Einmal herausgezogen sterben die Keimlinge sofort ab und wachsen nicht wieder an. Nach diesen 2-3 Wochen Keim-Zeitraum läuft nichts mehr vom Springkraut auf. Das Springkraut ist auch sehr empfindlich gegenüber dem Abhaken und man kann es somit im jugendlichen Alter sehr leicht entfernen. Das Springkraut ist somit sehr leicht auf eine angenehme Menge zu reduzieren, die man im Garten haben will. Ich streue das Springkraut oft auch im Herbst an verschiedenen Stellen aus und überlege mir dann später, je nachdem wie schlecht die anderen Blumen zum jeweiligen Zeitpunkt aussehen, welche Pflanzen stehen bleiben dürfen.


Das Springkraut setzt in meinen Blumenbeeten wirklich sehr schöne Akzente. Auch lasse ich es zum Teil im Gemüsegarten neben anderen hübschen Blumen, wie von allein auf laufen, wachsen, damit nach der Ernte noch etwas wächst und ich erfreue mich an deren Üppigkeit.

Unterschiedliche Namen für das Springkraut: das
drüsige Springkraut, lat. Impatiens glandulifera; indisches Springkraut, Emscherorchidee, Wupperorchidee und Rühr mich nicht an. Die Pflanze gehört zur Familie der Balsaminengewächse = lat. Balsaminaceae.
Das Springkraut hatte noch die Eigenschaft, dass die Insekten es lieben (Honiglieferant) und die Blüten sehr stark duften. Interessant ist auch der Schleudermechanismus für die Samen, man sollte es sich genau ansehen.

Nach meiner Meinung gehört das Springkraut natürlich zum Unkraut, aber es ist ein schönes Unkraut, was man im Garten beherrschen kann. Aussäen kann man es schon im Herbst, sobald die Pflanzen springen, wirklich sehr praktisch. Man darf es früher dann natürlich nicht aus Versehen abhaken. Das Springkraut ist eine Pflanze, die man im Garten haben sollte und dass besonders toll im Herbst mit seinen vielen Blüten und mit seiner Größe anzuschauen ist.


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5 Kommentare:

  1. Ich finde das Springkraut auch sehr schön. Leider wird es riesig und die Wurzelballen sind zwar flach, aber breit. Ich finde es schwierig, einen passenden Platz im Garten zu finden. In meinem alten Garten durfte es außerhalb des Zaunes wachsen. Jetzt bin ich von Nachbarn umzingelt und die würden mich sicher lynchen, wenn ich Springkraut an die Gartengranze säe.
    LG Anette

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  2. Die Pflanze ist sehr massig und der Wurzelballen ist in der Tat sehr groß. Was ich aber bei der Pflanze enorm praktisch finde ist, dass die gesamte Biomasse aus Wasser besteht. Man muss im Herbst nur etwas geduld haben. Wenn das gesamte Wasser nach dem Absterben (Pflanze ist ja einjährig) aus den Pflanzenteilen weg ist, bleibt nur eine leere Hülle und es ist kaum Masse. Es lässt sich dann leicht entsorgen. Auch von den Wurzeln bleibt innerhalb von kürzester Zeit nichts. Man kann die Reste einfach absammeln. Im nächsten Jahr düngen die im Boden verbliebenen Pflanzenteile vom Springkraut dann sogar die anderen Pflanzen rundherum.

    Was die Nachbarn angeht stimmt es wirklich. Mein Nachbar hat mir auch so seine Meinung dazu mitgeteilt (aber nett). Sie stehen auch an seine Grundstücksgrenze. Allerdings ist dort von seiner Seite aus nur Rasen. Da die Samen ´´nur´´ 1-2 Meter weit springen sind die Keimlinge auf dem Rasen im nächsten Jahr schnell und einfach mit abgemäht.
    Viele Grüße
    Wolf

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  3. die Begeisterung dafür kann ich keinesfalls teilen da es in der Natur , vor allem an Bachläufen , sehr viele Wildkräuter verdrängt !!! und nicht heimisch ist , sondern sich selbst durch seine Saat zu sehr verbreitet --

    man sollte es daher keinesfalls kultivieren,!!
    ich bevorzuge das heimische Springkraut, dies wächst bei mir an meinen Hecken und ist eine große Freude für Enkelkinder

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  4. Ich benutze es arg viel in der Küche als Salat und Nachspeisenlieferant und zum Brot backen. Ausserdem mache ich aus den Blüten wunderbaren Syrup und Likör, es hilft uns zu Ruhe und Gelassenheit wie schon herr Bach es in der Blütenessenz Impaitens beschrieben hat.

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  5. Das Indische Springkraut sollte auf keinen Fall angepflanzt werden! Durch den Schleudermechanismus der Samenkapseln verbreiten sich die Samen schnell über den Gartenzaun hinaus!!! In freier Natur ist diese Pflanze ein großes Problem für die natürliche Artenvielfalt, da sie massiv die heimischen Pflanzen verdrängt! Bitte nicht auch noch mit Absicht verbreiten!!!!

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