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2012/01/31

Garten im Winter: Kälteeinbrüche sind immer plötzlich

Der Garten im Winter ist doch jedes Jahr wieder überraschend. Insbesondere die Kälteeinbrüche kommen wie sie wollen und immer wieder zu anderen Zeiten. Mal hat man Tomaten bis zum 24.12., mal ist der Winter schon nach einem extrem kalten Dezember vorbei.


Garten im Winter: Hier meine vor dem starken Frost geretteten Kübelpflanzen. -3 Grad und ein mal durchfrieren haben Zierspargel, Trachycarpus, Bamus und echter Lorbeer problemlos ausgehalten.

Wenn man als Pflanzenliebhaber viele große Kübelpflanzen hat, die teilweise leicht frostverträglich oder sogar frosthart sind (so habe ich wenigstens einges gekauft), dann ist es schon ganz schön, wenn diese so lange wie möglich im Freien verbleiben können. Da fühlen sich die Pflanzen im Winter am wohlsten. Ich bin also immer auf der Hut, was das Wetter macht und ob es wohl noch ein paar Tage/Wochen alles draußen bleiben kann.

Stacheldrahtpflanze verträgt keinen Frost, sieht aber gut aus


Ich habe bewusst meine Küberlpflanzen auf Kälte vertragend, leichten Frost vertragend, frosthart umgestellt, um meinem geringen Platz für diese teilweisen Monster - so groß sind sie geworden - taktisch so klug wie möglich zu verteilen. 6-8 Wochen mit zu wenig Licht, mit zu wenig Fürsorge und eng gedrängt machen nicht so viel aus wie 5 Monate. Die Umstellung auf Kälte und Frostvertragend macht den Garten im Winter verträglicher. So habe ich im Frühjahr wirklich schöne Exemplare von Kübelpflanzen. Nichts desto trotz muss ich immer wieder etwas verschenken, weil irgendwie doch immer wieder etwas neu gekauft wird oder der Bestand einfach wächst. Wenn man ein Auge für Pflanzen hat und was sie brauchen, wird es einfach größer. Das freut den Gärtner ja auch.


Immergrüne Farne sind durch starken Frost etwas mitgenommen, überleben aber!

Der Januar 2012 bzw. der Winter bis fast zum Ende Januar war mild, zumindest hier im südlichen Niedersachsen. Leichte Fröste in der Nacht waren selten. Meine Kübelpflanzen konnten draußen bleiben. Es hieß schon in der Zeitung: Dieses Jahr fällt der Winter aus. Die Nordsee und die Ostsee sind so warm, dass hohe Minustemperaturen nicht mehr auftreten können. Aber Pustekuchen. Mehr als -20 Grad innerhalb von wenigen Tagen. Tagsüber mal gerade - 7 Grad als Höchsttemperaturen. Ein russisches Hoch überzieht ganz Deutschland in kürzester Zeit mit Gefriertruhentemperaturen.


Frühlingsblüher im Topf sind weit ausgetrieben. Im Topf sind sie frostempfindlich

Das Wetter wird einfach immer unberechenbarer. Ich kann nur für mich feststellen, Kälteeinbrüche sind immer plötzlich und unerwartet. Der Garten im Winter wird mehr und mehr unberechenbar. Plötzlich ist es auch deswegen, weil meine Sorge um meine Kübelpflanzen im Garten bei den milden Temperaturen mich haben schon ganz sorglos werden lassen. Gut dass ich auf leicht frostverträglich umgestellt habe. So können leichte Unachtsamkeiten ausgeglichen werden.


Manche angeblich -5 Grad vertragende Palme hält sich nicht an diese Vorgabe. Dann kann sie jetzt auch draußen bleiben.



Das erste Foto zeigt ein paar der großen Pflanzen: Bambus, Zierspargel, Kirschlorbeer, Trachycarpus fortunei (´´winterharte Palme´´). Das kurze einfrieren hat ihnen nicht geschadet. Es steht jetzt alles im Haus und im Weg. Es sieht aber gut dort aus. Ich habe sie in einen Raum gestellt, den ich möglichst kalt halten kann. Es soll ja früh, möglichst im März alles wieder raus. Deshalb darf die ganze Pracht im Haus nicht denken, es wäre Frühling und anfangen zu treiben. Dann richtet leichter Frost im März wieder einen großen Schaden an. Der Garten ist auch im Winter etwas Schönes, aufgewertet wird er durch immergrüne Küberlpflanzen.

Mir fällt noch etwas zum Zierspargel ein. Ich war völlig verwundert, dass er auch leichten Frost verträgt. Darauf wäre ich nie gekommen. Es stört den Zierspargel übrigens auch nicht, wenn man alle grünen Blätte abschneidet und so ins Haus bringt. Er treibt später wieder aus. So spart man Platz. Die langen herunterhängenden Triebe kann auch nicht jeder unterbringen.





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4 Kommentare:

  1. noch als Anmerkung: Der Bambus stammt aus meinem Garten und ist im normalen Gartenboden frosthart und friert auch bei -20 Grad nicht kaputt - aber im Topf vertragen die Pflanzen den Frost nicht so gut. Da es doch einige Zeit dauert, bis alle im Topf gut entwickelt ist, hole ich meinen Bambus immer ins Winterquatier, wenn die Fröste zu groß werden. Ich möchte ja prächtige Pflanzen im Kübel haben und keine Kümmerlinge, die sich den ganzen Sommer über erholen müssen um dann im Winter wieder zu leiden und weitestgehend abzufrieren
    VG
    Wolf

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  2. Eine gute Idee, die Pflanzen so lange wie möglich draussen zu lassen, ich habe sie in diesem Jahr zu früh reingeholt.

    Ja, ich dachte auch wir blieben dieses Jahr vom harten Winter verschont, hat leider nicht geklappt...

    Viele Grüße,
    Sandra

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  3. Ich hatte meinen Kartoffeljasmin und die Duftgeranie bis Mitte Januar draußen. Jetzt leiden sie in der Wohnung, weil ich keinen anderen, kühleren Platz habe.
    VG
    Elke

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  4. ich hoffe ich kann bald ein paar Sachen, die ich kalt überwintere und die ein wenig Frost vertragen wieder nach draußen stellen. Beim Garten im Winter muss man immer am Ball bleiben. Mir reicht es jedenfalls mit der Kälte schon wieder. Ich schleppe zur Zeit 4x so viel Holz für den Kaminofen, damit es mollig bleibt.

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